Die Gennßhenkher Sage


"Der Ort war infolge wiederholter Plünderungen von allen Lebensmitteln entblößt, nur der Schlossherr besaß noch einige Gänse. Um diese vor den anrückenden Soldaten zu retten, ließ sie der Schlossherr töten und an der Westseite des Schlosses, wo dasselbe von einem tiefen Weiher und dichtbelaubten Linden heute noch umgeben ist, aufhängen. Allein die Gänse wurden entdeckt und beschlagnahmt. Der Schlossherr, der nur durch schnelle Flucht sein Leben retten konnte, bekam zum Schaden noch den Spott, der zuletzt an den Schierlingern insgesamt unverdienterweise haften blieb."


Historisches Szenario:

 

Die Schierlinger Schützen waren Bestandteil des Kelheimer Landfähndleins. Sie trafen sich monatlich "auf der Heck´h" in Schierling zu den vorgeschriebenen Schießübungen zusammen mit den Gemeindevorständen, den Herren Sexern. Während des 30-jährigen Krieges mussten sie in die nördliche Oberpfalz ausrücken, es kam aber niemals zum Kampfeinsatz.

 

Anno 1633 - die Schierlinger Schützen vom Kelheimer Landfähndl sind etwas beunruhigt: Am Sonntag ist - wie in jedem Monat - das Übungsschießen mit den Herren Sexern. Aber der Herr Hauptmann aus Kelheim hat sich zur Musterung angesagt! Das letzte Mal war er zwar von den Schießkünsten der Schierlinger beeindruckt, aber mit dem Exercitium in Reih und Glied war er gar nicht zufrieden - das muss dieses Mal anders werden!